TV Großen-Linden gewinnt Oberliga-Finale mit deutlichem Vorsprung

Der TV Großen-Linden hat das Finale der hessischen Oberliga im Gerätturnen mit einer beeindruckenden Gesamtleistung für sich entschieden und damit eine ohnehin starke Saison mit dem Meistertitel gekrönt. Mit 217,40 Punkten setzte sich die Mannschaft klar vor der TG Main-Rhein I (208,70 Punkte) und der TVgg Rheinhessen (200,70 Punkte) durch. Über die gesamte Saison hinweg blieb Großen-Linden ungeschlagen und beendete die Runde mit einer makellosen Bilanz von 10:0 Punkten sowie deutlichen 46:14 Gerätepunkten.

Den Grundstein für den Erfolg legten die Turner bereits am Boden. Mit 39,45 Punkten, der höchsten Bodenwertung des gesamten Finales, gelang ein starker Auftakt. Vor allem Maximilian Kessler, der für seine sauber präsentierte Übung 14,25 Punkte erhielte, setzte früh ein klares Zeichen. Auch Anton Rühl zeigte eine sichere und technisch überzeugende Übung, womit Großen-Linden bereits nach dem ersten Gerät die Führung übernahmen.

Am Pauschenpferd präsentierte sich die Mannschaft geschlossen stabil. Mit 26,45 Punkten hielt Großen-Linden das hohe Niveau des Auftakts aufrecht. Besonders Julius Rinn überzeugte hier mit einer sauber durchgeturnten Übung, die wichtige Punkte zur Mannschaftswertung beitrug. Trotz der Schwierigkeiten an diesem Gerät, gelang es der Mannschaft, größere Abzüge zu vermeiden und die Führung souverän zu behaupten.

An den Ringen steigerte sich Großen-Linden deutlich und erreichte 35,50 Punkte. Hier zeigte sich die Stärke der oberen Geräte: kraftvoll ausgeführte Haltepositionen, saubere Kraftelemente und stabile Abgänge prägten das Bild. Kessler erzielte mit 13,10 Punkten eine der Topwertungen an diese Gerät, während Rinn und weitere Turner der Mannschaft ebenfalls sicher turnten und damit den Vorsprung weiter ausbauten.

Ein Höhepunkt des Wettkampftages war der Sprung: Mit 40,40 Punkten gelang dem Team die höchste Sprungwertung des gesamten Finales. Kessler setzte mit 14,80 Punkten eine Bestmarke und die übrigen Turner zeigten äußerst kontrollierte und dynamische Sprünge, die kaum Abzüge verursachten. Damit wurde der Vorsprung im Gesamtklassement deutlich ausgebaut und die Basis für den späteren Sieg gelegt.

Auch am Barren präsentierte sich der TV Großen-Linden in starker Form: Mit 38,85 Punkten erreichte die Mannschaft erneut eine Spitzenwertung. Tom Bobzien überzeugte mit 13,35 Punkten. Auch Rühl, Rinn und Sarges zeigten technisch anspruchsvolle und sauber ausgeführte Übungen. Durch flüssige Bewegungsabläufe und sichere Abgänge ließ das Team kaum Punkte liegen und bestätigte erneut seine hohe Leistungsdichte.

Zum Abschluss stand das Reck an, das für viele Mannschaften ein entscheidendes Gerät darstellt. Großen-Linden erzielte hier 36,75 Punkte und setzte damit ein weiteres Ausrufezeichen, ohne dass dabei einzelne Top-Turner besonders hervorgehoben wurden. Die Mannschaft überzeugte vielmehr als geschlossene Einheit: Turner wie Tom Bobzien und Emirhan Aslan zeigten saubere Übungen mit präzise ausgeführten Flugteilen und sicheren Abgängen. Dadurch gelang es, den Vorsprung im Gesamtklassement zu verteidigen und den Wettkampf souverän abzuschließen.

Insgesamt zeigte der TVGroßen-Linden an allen sechs Geräten eine bemerkenswerte Konstanz und Leistungsstärke. Insbesondere die hohen Wertungen am Boden, Sprung und Reck, sowie die stabilen Leistungen an Pferd, Ringen und Barren, trugen dazu bei, dass das Team über den gesamten Wettkampf hinweg unangefochten an der Spitze blieb. Mit seiner geschlossenen Mannschaftsleistung, starken Einzelturnern sowie einem durchweg hohen technischen Niveau, sicherte sich Großen-Linden hochverdient den Meistertitel der Oberliga-Saison und damit den Aufstieg in die Regionalliga.

TSV 1907Odenhausen/Lahn – Starker Abschluss trotz Ausfällen

Auch der TSV 1907 Odenhausen/Lahn blickt auf eine positive Oberliga-Saison zurück, die mit einem engagierten Auftritt im Finale endete. Die Mannschaft musste dabei gleich auf zwei wichtige Turner verzichten: René Speier und Ole Steinmüller fielen krankheitsbedingt aus und konnten insbesondere an Ringen und Reck nicht wie gewohnt zur Stabilität des Teams beitragen. Dennoch präsentierte sich Odenhausen geschlossen und erreichte mit 188,00 Punkten den fünften Platz im Wettkampf und am Ende einen verdienten vierten Rang in der Gesamttabelle.

Der Wettkampf begann für Odenhausen am Pauschenpferd, wo die Mannschaft konzentriert in den Tag startete. Johannes Keiner turnte eine sauber strukturierte Übung und brachte 10,15 Punkte ein. Dazu kamen zwei solide Wertungen von Mathis Binz und Martin Friedrich (je 9,10 Punkte), die Odenhausen früh Stabilität gaben und zu insgesamt 28,35 Punkten beitrugen.

An den Ringen, einem Gerät, das aufgrund der Ausfälle nur einfach besetzt werden konnte, zeigte das Team bemerkenswerte Nervenstärke. Kasimir Wagner präsentierte sich kraftvoll und sicher und erreichte 11,90 Punkte. Noah Büttner steuerte 10,05 Punkte bei, während Arthur Wiegand die Gerätewertung mit 9,15 komplettierte, was insgesamt starke 31,10 Punkte ergab.

Im Anschluss zeigte Odenhausen am Sprung eine geschlossene Mannschaftsleistung. Mathis Binz erzielte mit einem dynamischen Sprung 10,70 Punkte, Johannes Keiner überzeugte mit 11,35 Punkten und Kasimir Wagner setzte mit 11,10 Punkten den Bestwert des Teams. Damit kamen die Turner auf insgesamt 33,15 Punkte.

Auch am Barren zeigte sich Odenhausen in guter Form: Kasimir Wagner gelang hier seine Höchstwertung des Tages mit einer sauberen Übung, die 12,15 Punkte einbrachte. Johannes Keiner ergänzte das Ergebnis mit 11,60 Punkten und Mathis Binz steuerte 10,90 Punkte bei, sodass das Team auf 34,65 Punkte kam.

Emotional wurde es am Reck: Bereits vor Wettkampfbeginn verunfallte Arthur Wiegand beim Einturnen am Reck, als er unsanft auf dem Rücken landete. Glücklicherweise blieb er unverletzt und trat trotz der nachvollziehbaren Unsicherheit im Wettkampf an. Dort zeigte er eine konzentrierte und sauber aufgebaute Übung, die ihm 7,80 Punkte einbrachte. Ergänzt wurde die Wertung durch Kasimir Wagner (8,65 Punkte) und Noah Büttner (8,60 Punkte), sodass Odenhausen auf 25,05 Punkte kam.

Zum Abschluss stand der Boden an, bei dem Odenhausen noch einmal ein Ausrufezeichen setzen konnte. Arthur Wiegand präsentierte erstmals seine neue Übung mit gestrecktem Rückwärtssalto mit ganzer Schraube und einem schwierigen Schraubensalto vorwärts und erreichte 12,25 Punkte. Johannes Keiner (11,75 Punkte) und der erfahrene Martin Friedrich (11,70 Punkte) komplettierten die Teamwertung zu insgesamt 35,70 Punkten.

Abschluss-Tabelle – Oberliga Hessen 2025

Platzierung | Verein | GP | Diff/Pkt.

1. TV Großen-Linden | 148:32 | +116/30

2. TG Main-Rhein I | 137:43 | +94/24

3. TVgg Rheinhessen | 104:76 | +28/18

4. TSV Odenhausen | 59:121 | –62/10

5. TV Goxheim  57:123 | –66 / 8

6. TG Elz-Altendiez-Niederbrechen | 35:145 | –110/---